Durch extrem starkes Unwetter und überaus großen Regenmengen im Einzugsgebiet des Thumeritzbach im Raum Geras, Kottaun, Japons und Zissersdorf welcher in Drosendorf – Altstadt in die Thaya einmündet wurden gegen 18:25 Uhr vermehrt Kontrollfahrten durchgeführt. Hierbei wurde ein extremer Anstieg des Thumeritzbach beobachtet. Hilfspegelstellen wurden errichtet und gefährdete Objekte laufend kontrolliert. Um 19:52 Uhr rückten 8 Mann wieder ins Feuerwehrhaus ein hier wurde eine Stundeneinteilung für die Mannschaft getroffen um die Pegelbeobachtung ständig kontrollieren zu können.
Durch ein weiteres extremes Ansteigen des Baches im Minutentakt (10cm in der Minute) wurde um 20:38 Uhr weitere Mannschaft der Feuerwehr Drosendorf nachalarmiert. Gleichzeitig wurde auch die EVN verständigt und vorinformiert da auch eine Trafostation in der Altstadt vom Wasser bedroht war. Es kam nun zu kleineren Überflutungen in der Altstadt. Mit dem Versorgungsfahrzeug wurden befüllte Sandsäcke sowie Abdichtfolien vom Bauhof zu den einzelnen Einsatzorten gebracht.
Das Tanklöschfahrzeug 4000 begab sich mit 6 Mann zum Einsatzort Hammerschmiede wo das Wasser über den Turbinenschacht in die Schmiede gedrückt wurde und diese schon ca. 10 cm unter Wasser stand. Sofort wurden eine Schmutzwasser Tauchpumpe zum Einsatz gebracht, um ein weiteres Steigen des Wassers in der Schmiede zu verhindern. In weiterer Folge wurde auch noch eine Hochleistung – Schmutzwassertauchpumpe eingesetzt somit konnte der Wasserstand soweit abgesenkt werden das sich kein Wasser mehr in der Schmiede befand.
Die restliche Mannschaft begab sich zeitgleich zu einer Garage nahe einem Einfamilienhaus. Die Mauer der Garage sowie das Garagentor bildeten beim Eintreffen bereits das derzeitige Flussufer. Die geladenen Sandsäcke wurden sofort bei allen Eingängen mit einer Folie ausgelegt. So konnte ein Eindringen des Wassers in die Garage erfolgreich verhindert werden.
Glücklicherweise blieb der Wasserstand gleich und erhöhte sich nicht weiter. Die beiden Einsatzstellen wurden von einzelnen Feuerwehrmitgliedern überwacht. Gegen 00:00 konnten auch die restlichen Feuerwehrmitglieder einrücken.
Anschließende Kontrollfahrten
Um 00:14 Uhr wurde eine weitere Kontrollfahrt von 4 Kameraden durchgeführt um die Hochwasserlage am Thumeritzbach neu einzuschätzen. Nachdem alle Hilfspegel kontrolliert waren konnte man nach gemeinsamer Absprache entscheiden das bis auf weiteres keine Einsätze mehr notwendig seien und auch keine weitere Kontrollen in der Nacht durchgeführt werden müssen.
Aufräumarbeiten am nächsten Tag
Um 09:30 Uhr rückten abermals 10 Kameraden ins Feuerwehrhaus ein um gemeinsam die am Vortag in der Altstadt aufgebauten Pumpen und Schlauchleitungen sowie die ausgelegten Sandsäcke wieder einzusammeln zu reinigen und wieder zu versorgen. Im Zuge dieser Tätigkeiten wurde auch gleich die Fußgängerbrücke über den Thumeritzbach von Holz und Schlamm befreit und gereinigt.
Vier weitere Kameraden begaben sich mit Tanklöschfahrzeug 4000 nach Autendorf um dort einen Güterweg mittels HD – Strahlrohren und der Straßenwaschanlage des TLF zu reinigen.
Nachdem die Mannschaft mit allen Fahrzeugen und Geräten eingerückt war konnte nach durchgeführter Reinigung um 12:30 Uhr die Einsatzbereitschaft an die Landeswarnzentrale NÖ gemeldet werden.